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Kleine GESCHICHTE DES DON-BOSCO-GYMNASIUMS
 
Im Sommer 1921 bezogen die Salesianer Don Boscos ein ehemaliges evangelisches Vereinshaus in Borbeck. Sie brachten ein neues Angebot kirchlicher Jugendarbeit ins Ruhrgebiet: das Oratorium. An eine Schule hatte beim Einzug der Salesianer in Borbeck niemand gedacht.

Doch schon im Jahre 1923 zwangen politische Verhältnisse zum Umdenken. Zu den Folgen des Ersten Weltkrieges gehörten auch erschwerende Regelungen für den Aufenthalt von Deutschen in Österreich. Deshalb konnten die Bewerber für den zahlreichen deutschen Ordensnachwuchs ihre gymnasiale Ausbildung nicht mehr in der Spätberufenenschule der Salesianer in Unterwaltersdorf bei Wien erhalten. Man musste für diese vielen Interessenten aus dem norddeutschen Raum einen Standort in Preußen suchen - Essen-Borbeck. Schon 1928 konnte ein Neubau das beachtlich anwachsende Spätberufenenwerk aufnehmen.
 
Bedingt durch Einberufungen zum Militär, den Krieg und nationalsozialistische  Anfeindungen musste es im April 1941 seine Pforten schließen. Zahlreichen deutschen und niederländischen jungen Männern hatte das St. Johannesstift der Salesianer bis dahin den Weg zum Priestertum eröffnet.
 
Nach der Behebung der Bombenschäden des Zweiten Weltkrieges richteten die Salesianer vor  Ort der Not der Zeit gehorchend in dem Gebäude zunächst ein Heim für Berglehrlinge ein, die zum großen Teil aus Flüchtlingsfamilien stammten. Die Leitung der Provinz aber drängte auf  Belebung der alten Zweckbestimmung des Hauses, zumal wegen starker Nachfrage ein Bedarf bestand. So wurden ab 1951 wieder junge Männer nach Volksschulabschluss und Berufsausbildung für den Ordensnachwuchs in vier Jahreskursen auf die Oberstufe eines Gymnasiums vorbereitet.
 
Die abnehmende Nachfrage nach diesem Angebot brachte Anfang der sechziger Jahre die Schule in eine Krise, deshalb bemühten sich die Salesianer in der Hoffnung auf einen stärkeren Zuspruch um eine staatliche Anerkennung der Schule. Die Durchlässigkeit des Schulsystems nach der sechsten und siebten Hauptschulklasse bot  eine günstige Gelegenheit, eine solche Klasse in das Internat aufzunehmen.

Seit 1966 - Don-Bosco-Gymnasium
Im Jahre 1966  traten die Salesianer in Essen mit einer Angebotsschule, einem Aufbaugymnasium, in die  Öffentlichkeit, das auch für externe Schüler geöffnet war. Das heutige Don-Bosco- Gymnasium war geboren. Erstmals erhielten im Jahre  1969 fünf junge Männer am Don-Bosco-Gymnasium das Zeugnis der Reife ausgehändigt. Eine fünfte Klasse begann im Jahre 1970, ab 1982 wurde dieser Zweig dreizügig geführt, in das Aufbaugymnasium wurden keine Schüler mehr aufgenommen. Das Don-Bosco-Gymnasium konnte sich als katholische Angebotsschule zu einer festen Größe in der Essener Schullandschaft entwickeln. Zeitweilig musste wegen starker Nachfragen die Dreizügigkeit durchbrochen werden, um den Wünschen der Eltern zur Wahl dieser Schule gerecht zu werden.
 
 
 
Koedukatives Gymnasium
33 Jahre nach seiner Gründung öffnete sich das Don-Bosco-Gymnasium nach gründlicher pädagogischer Vorbereitung für Mädchen; sie wurden erstmals 1999 in die Jahrgangsstufen 5 und 11 aufgenommen. Die ersten Mädchen erhielten 2002 ihr Abiturzeugnis am Don-Bosco-Gymnasium.
Von 1969 - 2018 haben insgesamt 3489 Jugendliche ihr Abitur bestanden, 2777 Jungen und 712 Mädchen.

Nach einer Elternbefragung und intensiven Beratungen im Kollegium und Schulleitungskreis fiel im Frühjahr 2003 in der Schulkonferenz die Entscheidung, mit dem Schuljahr 2004/2005 die Schulzeitverkürzung einzuführen. Der Doppel-Jahrgang mit 198 Schülerinnen und Schülern konnte nach erfolgreicher Prüfung im Sommer 2012 entlassen werden.
 
Neues Stundenraster
Probeweise wurde im Schuljahr 2007/2008 mit dem 60-Minuten-Modell eine veränderte Rhythmisierung des Schultages eingeführt, die sich bewährt hatte und ab dem Schuljahr 2009/2010 endgültig angenommen wurde.
Im April 2011 entschied sich die Schulkonferenz mit deutlicher Mehrheit für den Offenen Ganztag, der im laufenden Schuljahr 2012/2013 eingeführt wurde.
 
Für die Pausengestaltung und zum Teil auch für die Freistunden in der Oberstufe wirkten sich die vor einigen Jahren erfolgte Umgestaltung der Pausenhalle und die betreute Cafeteria günstig aus. Auf dem Schulhof wurde ein Niederseilgarten angelegt, der erfreulich stark von der Unterstufe genutzt wird.
 
Aktuell bauen wir für die Oberstufe ein Selbstlernzentrum aus, das im Schuljahr 2017/18 mit zwei modernen Räumen im Flachbau eröffnet worden ist.