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"Das Leben der Anderen" |
In der Reihe „Zeitzeugenvorträge zur DDR-Geschichte“ besuchte Thomas Lukow das Don-Bosco-Gymnasium. Sein Thema: „Das Leben der Anderen – Fiktion oder Realität?“
Zeitgeschichte und Filme darüber werden dann besonders anschaulich, wenn Menschen berichten, die unmittelbar betroffen waren. Freya Klier hatte das in zwei vorausgegangenen Veranstaltungen eindrucksvoll anhand ihrer Biographie und der erlebten Verfolgung in der DDR deutlich gemacht. Ermöglicht wird die Veranstaltungsreihe durch die Konrad-Adenauer-Stiftung, organisiert von der Fachschaft Geschichte und ihrem Fachkonferenzvorsitzenden Achim Ludwig.
Mittlerweile versuchen auch Komödien, Spielfilme und Dokumentationen diesen Teil der DDR-Geschichte aufzuarbeiten. Thomas Lukow, der 1981 zu 20 Monaten Freiheitsentzug in Hohenschönhausen und Bautzen wegen versuchter Republikflucht verurteilt wurde, griff diesen Ansatz in seinem Vortrag auf. Er machte an ausgesuchten Szenen des Oscar-premierten Films „Das Leben der Anderen“ deutlich, wie perfide die Staatssicherheit der DDR funktionierte. Eine Aufgabe ihrer Mitarbeiter bestand darin, die Persönlichkeit von Oppositionellen gezielt zu zerstören. Wie schnell Menschen ohne jedes rechtsstaatliche Verfahren in die Fänge der Staatssicherheit geraten konnten, nur weil ein Anlass für den Verdacht einer abweichenden Meinung bestand, brachte der Referent den zahlreichen Besuchern im Theatersaal des DBG nahe.
Der Film ist laut Thomas Lukow genial und real zugleich. Er zeigte auf, an welchen Stellen der Film aus dramaturgischen Gesichtspunkten von der Realität abweicht ohne sie aber zu verfälschen und erläuterte zugleich an den kurzen Sequenzen mit welchen Methoden und Mittel die Staatssicherheit arbeitete.
In der anschließenden Fragerunde ging es unter anderem darum, wie nach seiner Meinung die DDR-Geschichte nach ihrem Ende hätte aufgearbeitet werden müssen. Deutlich wurde in seiner ausführlichen Antwort, dass die Narben der eigenen Vergangenheit noch lange nicht verheilt sind.
Thomas Lukow appellierte an die Zuhörer sich in die Demokratie einzubringen, mitzugestalten und sich immer wieder der Unterschiede zwischen einer Diktatur und eines freien Rechtstaates bewusst zu werden. Eine Aufgabe, die er insbesondere den Schulen empfiehlt. „Wir sollten schätzen, was hier in der Bundesrepublik nach NS-Diktatur und im Osten sich anschließender SED-Herrschaft geschaffen worden ist“, schloss Thomas Lukow den Abend.
Georg Schrepper
Zuletzt geändert am: 22.02.2012 um 13:34
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