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Eine Exkursion zum Nachdenken

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Zum ersten Mal fuhren in der letzten Schulwoche zwei Klassen des Don-Bosco-Gymnasiums in das Erinnerungszentrum Westerbork im Norden der Niederlande. Anlass für diese Exkursion bot die Lektüre des Romans „Der Junge im gestreiften Pyjama“ von John Boyne. Dieses Buch, dessen Handlung im Konzentrationslager Auschwitz angesiedelt ist, wurde in den Klassen 8B und 8C im zweiten Halbjahr besprochen. Die Deutschlehrer Herr Egbert und Frau Mauve-Golinja wollten so die Geschichte Deutschlands und das Schicksal unzähliger Juden zur Zeit des Zweiten Weltkrieges näherbringen.
 
In aller Frühe machten wir uns mit dem Bus auf den Weg in das Judendurchgangslager Westerbork, welches in der niederländischen Proviz Drenthe liegt. Durchgangslager bedeutet, dass Juden von hier aus in verschiedene Konzentrationslager wie beispielsweise Auschwitz, Theresienstadt oder Sobibor deportiert wurden. Auch Anne Frank war ca. drei Wochen in diesem Lager, bevor sie nach Bergen-Belsen kam.
 
Nach unserer Ankunft erhielten wir einen kurzen Vortrag über die niederländische jüdische Familie Goldstein, die Anfang der 1930er Jahre in Essen ein großes Bekleidungsgeschäft führte und im Zuge der Judenverfolgungen im Durchgangslager landete. Anschließend sahen wir einen Film über das Lager Westerbork, der von dem SS-Kommandanten Gemmeker in Auftrag gegeben wurde. Dieser Film, so wurde uns mitgeteilt, ist das einzige Filmdokument, welches das Leben in einem Lager zeigt. Die Filminhalte waren original aus den Jahren von Gemmekers Kommandantur zwischen 1942 bis 1944. Nach dem Film besuchten wir die Ausstellung mit allen möglichen Dingen: Von Zeugenaussagen über persönliche Briefe bis hin zu alten Soldatenuniformen war so gut wie alles da. Später trafen wir uns alle zusammen vor dem Hauptgebäude, um unseren Weg zum ,echten Lager‘ zu gehen. 
 
Dort angekommen, schauten wir uns zunähst das gut erhaltene Haus des Oberkommandanten an, das seit 2013 nicht mehr bewohnt ist und nun unter Glas steht. Unsere Leiterin erklärte uns alles genau und brachte uns die damalige Zeit besonders durch das Erzählen von einzelnen Lebensgeschichten der Familien, die in Westerbork lebten, näher.
 
Auf dem ehemaligen Appellplatz befindet sich heute die Gedenkstätte mit 102.000 roten Steinen, die für die jüdischen Opfer, aber genauso für die Widerstandskämpfer, wie auch Sinti und Roma stehen – im Umriss der Niederlande angeordnet.
 
    
 
Abschließend verharrten wir beim Denkmal des Lagers Westerbork: den Schienen, die in den Himmel führen. Diese ließen sich unterschiedlich interpretieren, aber wir waren uns alle einig, dass es ein unglaublich vielsagendes Kunstwerk des Künstlers war.
 
Zusammengefassend kann man sagen, und da spreche ich - glaube ich - für jeden: Die Exkursion hat viele zum Nachdenken gebracht und wir haben vieles aus dieser Fahrt gelernt. Wir wissen nun, wie viel Schmerz diese Menschen ertragen mussten und welches schwere Schicksal sie hatten.
 
Wir danken Frau Mauve-Golinja und Herrn Egbert sowie allen weiteren begleitenden Lehrern, die diese Exkursion ermöglicht haben. Wir alle nehmen etwas von diesem Tag mit, denn es ist unsere Mission, darauf aufzupassen, dass sowas nie wieder passieren wird, nicht heute und auch nicht morgen.
Maria Tyszkiewicz, Klasse 8C

Zuletzt geändert am: 16.07.2019 um 11:23

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