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Blutige Schlachten und höfischer Glanz

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Blutige Schlachten und höfischer Glanz

AG Geschichte besucht das Schloss Broich


Wann hat man schon die Möglichkeit über einen roten Teppich ein Schloss zu betreten und den höfischen Glanz vergangener Jahrhunderte zu erleben? Dies und noch viel mehr erlebten die 12 Teilnehmer, darunter auch zwei Eltern und zwei Ehemalige, im Rahmen der zweiten Exkursion der AG Geschichte zum Schloss Broich, wo Beate Fischer – Vorstandsmitglied des Geschichtsvereins Mülheim an der Ruhr e.V. – in beeindruckender Weise die Bedeutung und den Wandel des Schlosses Broich lebendig werden ließ.

Seinen Anfang nahm das Schloss in der 2. Hälfte des 9. Jahrhunderts, deren Fundamente heute als Ausgrabung innerhalb der Ringmauer zu sehen sind, vermutlich als Sperrfestung gegen die Normannen gebaut, die 883 Duisburg erobert hatten. Errichtet wurde die heutige Ringmauer, in deren Mitte sich ein riesiger, heute als Turmstumpf ausgegrabener Bergfried befindet, im 12. Jahrhundert.

Ringmauer

Schloss Broich wurde auch Schauplatz europäischer Kriege und 1598 von den Spaniern erobert und erheblich zerstört. Nach der Vertreibung der Spanier wurde das Schloss von 1644 bis 1648 zu einer barocken Residenz ausgebaut. Die letzte Herrin der Herrschaft Broich und Großmutter der späteren preußischen Königin Luise ließ im 18. Jahrhundert schließlich noch einmal umfangreiche Umbauten vornehmen. Mit dem Besuch der barocken Räume in der 1. Etage des Schlosses ließ uns Frau Fischer auch einen Hauch von Versailles spüren, indem durch das Öffnen der Zwischentüren ein imposanter Blick über 50 Meter in das heutige standesamtliche Trauzimmer ermöglicht wurde. Über die Jahrhunderte hinweg und bis heute wurde Schloss Broich immer wieder saniert und ist heute ein vielgefragter Ort für Trauungen. An diesem Samstag waren es tatsächlich zehn Trauungen.

Über einen Wehrgang führte uns Frau Fischer schließlich in das angeschlossene historische Museum im sogenannten Hochschloss und erläuterte anhand von Modellen, Gemälden, Waffen und Ausgrabungsstücken die Geschichte und Bedeutung des Schlosses Broich für die Region und über die regionalen Grenzen Mülheims hinaus. Besonderen Eindruck hinterließ auch das zeithistorische Dokument einer Pistolenkugel aus dem Jahre 1659, die zum Tod des gerade einmal 16jährigen Broicher Junggrafen Carl Alexander führte, der sich laut Zeitzeugen nach einer Hasenjagd sinnlos betrunken habe, schließlich mit seinem Degen wild herumfuchtelte und nach einem Handgemenge mit dem ebenfalls betrunkenen Grafen Moritz von Styrum von dessen Pistolenkugel getötet wurde. Nach Aussage von Frau Fischer sei die „Rivalität“ zwischen zwei Mülheimern, wenn der eine wie im damaligen Fall aus Broich und der andere aus Styrum komme, immer noch groß, „vergessen“ habe man diesen Vorfall jedenfalls nicht.

 

Gruppenbild vor dem Schlossmodell


Um das historische Andenken hautnah erleben zu können, bietet der Geschichtsverein Mülheim an der Ruhr auch einen Workshop „historisches Fechten“ am Samstag, dem 14. Oktober 2023 an, zu dem sich ebenfalls Schüler anmelden können. Ein sicher lohnendes Angebot wie auch der Besuch dieses schönen Schlosses.

 

Wie wichtig die historische Aufarbeitung und Erhaltung von Gebäuden durch ehrenamtliche Kräfte heute ist, davon konnte sich die AG Geschichte auch bei ihrer ersten Exkursion zur Burg Vondern in Oberhausen überzeugen. Hier war es Walter Paßgang, Vorsitzender des Förderkreises Burg Vondern e.V., der ebenfalls den Wandel der Burg Vondern im Laufe der Jahrhunderte aufzeigte und mit dem Besuch der Waffenkammer in der Vorburg die Herzen der jungen AG Teilnehmer höherschlagen ließ, konnte man doch einmal das schwere Kettenhemd der Ritter überziehen und ein Ritterschwert halten.


Übrigens: Ein Großteil der AG-Teilnehmer legte die Fahrt zu den beiden Exkursionszielen mit dem Fahrrad als gemeinsame Gruppenfahrt zurück.

Achim Ludwig

Zuletzt geändert am: 26.09.2023 um 21:48

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